Ursprung des Adventskalenders | Woher kommt der Brauch?
Der Ursprung des Adventskalenders

Der Ursprung des Adventskalenders

Der Ursprung des Adventskalenders

Advent, Advent... Türchen für Türchen

Jeden Morgen nach dem Aufwachen trippeln aufgeregte Kinderfüßchen über den Boden.

Gespanntes Gemurmel.
Ritsch-ratsch.
Raschel-raschel.

Schnell das nächste Türchen öffnen. Leuchtende Kinderaugen. Große Freude. Über Leckereien und Spielsachen. Nützliche Dinge und erfüllte Wünsche. Nichts wie hin zu Geschwistern und Freunden, um das Präsent stolz vorzuführen. Der Adventskalender – Freude für Groß und Klein.

Woher kommt der Adventskalender eigentlich?

Einer der beliebtesten Bräuche in der Zeit vor Weihnachten ist der Adventskalender. Doch diesen gibt es noch nicht allzu lange. Wusstet ihr, dass der Adventskalender erst im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden ist? Da Zeit eine abstrakte Größe ist, die vor allem für Kinder nur schwer fassbar ist, fingen Eltern um 1840 an, sich Formate auszudenken, um ihren teils ungeduldigen Kindern die noch verbleibende Zeit bildlich zu verdeutlichen.

So hängten die Eltern zunächst jeden Tag bis Weihnachten ein kleines weihnachtliches Bild auf oder malten 24 Kreidestriche an Wände, Schränke oder Türen. Die Kinder durften dann jeden Tag einen der Striche wegwischen.

Viele Entstehungsgeschichten des Adventskalenders

Es gab zu der Zeit viele Varianten, die an unterschiedlichen Orten auf der Welt entstanden.

In der katholischen Kirche zum Beispiel wurde der Advent durch tägliche Adventsandachten gefeiert; in der evangelischen Kirche fand dies innerhalb der Familie statt.

In Skandinavien entstand der Brauch, eine Kerze in 24 Abschnitte zu unterteilen und jeden Tag bis zum nächsten Strich abbrennen zu lassen.

In Österreich kletterte das Christkind jeden Tag eine Sprosse auf der Himmelsleiter hinunter auf die Erde.

Erster gedruckter Adventskalender kam aus Hamburg

1902 wurde dann der erste Adventskalender in Hamburg gedruckt. Dieser besaß die Form einer Weihnachtsuhr mit 12 Strichen und wurde mit Bibelversen versehen. Gezählt wurde vom 13. bis zum 24. Dezember, ab 1922 bekamen die Uhren die uns bekannten 24 Felder.

Erster gedruckter Adventskalender kam aus Hamburg

...der Kalender kostete damals 50 Pfennig.

Die ersten Advents-Felder entstehen in München

1903 entwickelte der Münchner Verleger Gerhard Lang den Kalender „Im Lande des Christkinds“. Dieser enthielt noch keine Türchen, sondern einen Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einen weiteren mit 24 Feldern für die ausgeschnittenen Teile, die mit Versen von Lang bedruckt waren. 

An jedem Tag im Advent durften die Kinder den Vers lesen, ein Bild ausschneiden und dieses in das jeweilige Fenster einkleben. Am 24. Dezember wurde das Bild von dem weiß gekleideten Christkind aufgeklebt.

Adventstürchen & Füllung für die Adventskalender entstehen

Im Laufe der Jahre entwickelte Gerhard lang immer wieder neue Ideen. So folgten das „Christkindleinhaus zum Füllen mit Schokolade“, Adventskalender mit vorhandenen Füllungen zum Herausbrechen und Kalender, bei denen die Kinder Türchen öffnen konnten. Die Ideen entstanden ursprünglich durch seine Mutter. Er hatte als Kind von ihr einen Karton mit 24 Baisergebäcken bekommen, um die Wartezeit bis Heiligabend zu verkürzen.

Die hohe Qualität und Detailtreue der Kalender führten innerhalb kurzer Zeit zu hohen Auflagen. Dadurch sprangen auch andere Marken auf den Zug auf und produzierten eigene Adventskalender. Insbesondere die Version mit aufklappbaren Fenstern, hinter denen Bilder zu sehen waren, wurde immer beliebter. Der Konkurrenz konnte Gerhard Lang allerdings nicht standhalten und stellte 1940 die Produktion seiner Kalender ein.

In den 50er Jahren kann dann der erste Schokoladenadventskalender auf den Markt. 

Wie die ersten Adventskalender mit Türchen entstanden

Heute gibt es eine breite Auswahl an Adventskalendern, da inzwischen viele Firmen einen Kalender mit ihren eigenen Produkten anbietet. Von Spielzeug über Schokolade und Bilder oder Fotokalender, Online-Kalender und Gewinnspielen ist bei dieser Angebotspalette für jeden der passende Adventskalender dabei. 

Zudem entwickelte sich der Trend zu selbstgebastelten DIY-Adventskalendern zum selbst befüllen, die dann an die Lieben verschenkt werden. Schaut euch hierzu auch unseren Blog-Beitrag mit Ideen an: Adventskalender für Kinder

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